5 Tipps zur Content Strategie
Ein Merkmal des digitalen Zeitalters ist wohl die ständige Onlinepräsenz. Das ganze Land hat auf Knopfdruck Internetzugriff. Dies präsentiert neue Herausforderungen, öffnet aber auch die Tür zu neuen Marketing-Massnahmen. Auch hier gilt allerdings: Gewusst wie. Du brauchst die richtige Content Strategie.
Marketing ist ein bisschen wie ein Schachspiel. Content is king. Und der König entscheidet über das ganze Spiel. Wie beim Schach, bildet auch im Unternehmertum eine gute Content Strategie den Weg zum Erfolg.
Content sollte also nicht nur des Contents wegen erstellt werden, stattdessen sollte es vorsichtig geplant und vorbereitet werden. Es gibt nämlich viele verschiedene Arten Content: Blogs, Podcasts, Videos, Fotos, etc. Um als Neugründer:in da mithalten zu können, braucht man einen klaren Überblick und eine funktionierende Content Strategie.
1. Ziele definieren
Im Unternehmertum findet man immer wieder dasselbe Muster: Es werden Ziele gesetzt, die allerdings weder klar definiert noch messbar sind. Die Ergebnisse, wenn überhaupt welche vorliegen, sind dabei eher enttäuschend.
Um erfolgreich über Content zu kommunizieren, braucht man Ziele, die mit Key-Performance-Indicators überprüft werden können. Zum Beispiel könnte man die Anzahl an Seitenaufrufen oder an wiederkehrenden Lesern messen. Auch ausgefüllte Kontaktformulare, Abonnemente oder Follower könnten gezählt werden. Für eine solche Messung existieren Verschiedene Analysetools, wie Google oder YouTube Analytics, die wertvoller Erkenntnisse über deinen Fortschritt liefern können.
Mit diesen Erkenntnissen kannst du dann sogenannte “Personas” erstellen. Eine Persona ist eigentlich ein Prototyp für deine Zielgruppe. Sieh deine Zielgruppe nicht als eine grosse, anonyme Masse. Stell dir stattdessen vor, wie sie aussehen, was sie mögen, was sie nicht mögen.
Gib deiner Persona einen Namen und schmücke sie so weit wie möglich aus. Wie sieht ihr Alltag aus? Wie steht es mit ihren Finanzen? Wie ist ihr Online-Verhalten? Was sind ihre Hoffnungen und was sind ihre Sorgen? Wie kannst du ihr Leben vereinfachen? Kein Detail ist zu viel. Je mehr du über sie weisst, desto besser kannst du deine Content Strategie an sie anpassen.
2. Content Plan erstellen
Hast du einmal deine Ziele definiert, geht es an die Planung. Hast du schon einmal Content erstellt, solltest du diesen für den Anfang noch einmal überarbeiten. Kannst du davon noch etwas retten? Kannst du etwas wiederverwerten? Musst du vielleicht einiges löschen?
Dann kannst du zukünftigen Content vorbereiten. Welches Format möchtest du verwenden? Welchen Content konsumieren deine Personas am liebsten? Über welche Kanäle kannst du sie am einfachsten erreichen?
Weiter solltest du deinen Inhalt planen. Wir leben in einer Zeit, in der ständige Informationsflut herrscht. Um sich aus dieser Flut zu erheben, muss man mehr als nur reine Information bieten – man muss Emotionen beim User auslösen.
Am besten gelingt das mit Corporate Storytelling, also dem Geschichtenerzählen. Frage dich dazu: Welche Gefühle sollte meine Kundschaft mit meinem Unternehmen in Verbindung bringen? Was ist deine Message und wie kannst du sie anderen übermitteln? Ist deine Geschichte fiktiv oder real? Halte deine Antworten schriftlich fest und benutze sie, um daraus eine Geschichte auszuformulieren.
Merke dir: Je genauer die Zielgruppe definiert ist, desto einfacher fällt die Themenrecherche und die Erstellung von Content. Dank dieser Definition kannst du dich von Newsrooms und Magazinen, und von Branchenpersönlichkeiten und Mitbewerber:innen abheben.
3. Content testen
Bevor du aber deine Planung umsetzt und zu viel Geld in Content Ideen investierst, solltest du diese testen, um herauszufinden, welcher bei deinen Zielgruppen gut ankommt. Mithilfe der oben genannten Analysetools und deinen KPIs siehst du, ob dein Content die Ziele erreicht hat. Ausserdem kannst du so auswerten welche Themen gut funktionieren und welche du von deinem Content Plan streichen kannst.
Informiere dich dazu über die Lean Startup Methode “Bauen-Messen-Lernen” und wende sie an. In wenigen Worten geht man dabei wie folgt vor:
- Bauen: Folge Schritten 1 und 2, um ersten Content zu erstellen. Übertreibe dabei aber nicht, halte es klein. Da du an diesem Zeitpunkt nicht weisst, was deine Kunden und Kundinnen genau suchen, solltest du vorerst nur minimalen Content erstellen.
- Messen: Messe, wie gut dein Content bei Usern ankommt. Analysiere wie deine Kundschaft mit deinem Content interagiert.
- Lernen: Passe deinen Content den gewonnenen Erkenntnissen an und fange wieder von vorne an.
Unternehmen, die grössere Teams haben, sollten hier auch die genauen Arbeitsprozesse definieren. Wer erstellt den Content? Wer veröffentlicht ihn? Wie werden passende Themen gewählt? Jedes Mitglied deines Teams sollte genau wissen, was sie zu tun haben.
4. Content Erstellung
Nachdem du deine Ideen getestet hast und deinen Content Plan auf die Ergebnisse abgestimmt hast, musst du deine Inhalte für die verschiedenen Plattformen anpassen. Jede Plattform funktioniert nämlich anders.
Auf Facebook hast du beispielsweise weniger als 2.0 Sekunden Zeit, um User auf dein Video aufmerksam zu machen. Ausserdem sollte ein Facebook-Video nicht im 16:9 Format sein, sondern eher im Hochformat. Die Videolänge unterscheidet sich auf jeder Plattform. Videos über eine Minute gelten auf Instagram, TikTok und Facebook schon als sehr lang, während auf YouTube viel längere Videos verbreitet werden.
Befasse dich also mit dem Nutzungsverhalten auf verschiedenen Plattformen, bevor du deinen Content erstellst. Wahrscheinlich wirst du dabei verschiedene Arten Content erstellen müssen.
5. Bezahlte Werbung
Auf Social Media sieht man viele Videos, die sich viral verbreiten. Ist das dein Ziel, müssen wir dich leider enttäuschen. Virale Videos sind eine Seltenheit. Um Traffic zu generieren, muss man sich mit bezahlter Werbung nachhelfen – auch Paid Media genannt. Oft funktionieren diese auf eine Cost-per-Click Basis (vergleiche mit unserem Blog-Artikel “Alles rund um Google: Suchmaschinenwerbung (SEA)“). Das muss nicht teuer sein, meistens lassen sich auch schon mit wenigen hundert Franken gute Ergebnisse erzielen. Um eine höhere Reichweite zu generieren, sollte daher in der Content Strategie unbedingt auch ein Budget für Paid Media einberechnet werden.
Eine gute Content Strategie mit einem guten Businessplan
Du siehst: Marketing ist ein grosses und wichtiges Thema. Für den Erfolg einer Firma sollte von Anfang eine starke Marketing- und Content Strategie erstellt werden. Diese Strategie sollte dann im Businessplan schriftlich festgehalten werden. Als Unterstützung empfehlen wir Atlantos Businessplan Tool, wo ihr alle Massnahmen und eure Pläne festhalten könnt.
Für weitere Infos und Details zur Erstellung einer Content Strategie, lies den passenden Blogbeitrag unseres Partners IFJ (Institut für Jungunternehmen).