Übersicht der Marketing-Werkzeuge (Marketing-Mix)

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Unter dem Begriff Marketing-Mix fasst man alle Handlungen und Entscheidungen zusammen, die für eine erfolgreiche Platzierung eines Unternehmens und Angebote auf dem Markt bedeutend sind. Die gelungene Umsetzung gilt als wesentliche Voraussetzung, um ein erfolgreiches Unternehmen zu führen.

Vergleichen wir die Definition des Marketing-Mix mit dem Backen eines Kuchens: Die Veränderung einer Zutat (etwa der Anteil an Butter) kann das Ergebnis – den Kuchen – zunächst durchaus verbessern. Wird diese Zutat noch intensiver eingesetzt, kann der Geschmack jedoch völlig ruiniert werden. Beim «Kuchenteig-Mix» wie beim «Marketing-Mix» besteht die zentrale Herausforderung darin, die optimale Mischung zu finden. Es ist deshalb nicht sinnvoll, den Einsatz der Zutaten bzw. Werkzeuge einzeln und separat zu verbessern, ohne die anderen «Teile» in die Überlegungen mit einzubeziehen. Anders gesagt: Durch eine gelungene Kombination des Marketing-Mix ergeben sich Synergieeffekte, sodass ein gesetztes Ziel bestmöglich erreicht werden kann.

Besteht der Marketing-Mix aus 4 P oder 7 P?

Der Marketing-Mix, also die ideale Kombination der Marketinginstrumente, teilt sich auf in vier bzw. sieben verschiedene Bereiche, jeweils beginnend mit dem Buchstaben P. Betreibt man Literaturrecherche zum Thema Marketing-Mix, so ist meistens die Rede von vier P: Product, Price, Place, Promotion. Wer Marketing im heutigen, umfassenderen Sinne, interpretiert, berücksichtigt in seinem Marketing-Mix drei zusätzliche P: Process, People und Physical Facilities. Der sogenannte erweiterte Marketing-Mix findet vor allem im Dienstleistungsmarketing Anwendung. Im Folgenden wird kurz beschrieben, welche Punkte die sieben P im Wesentlichen umfassen:

Product (Produktgestaltung)

Die Produktpolitik umfasst sämtliche Bereiche rund um die Ausgestaltung des Produkts. Wie müssen die Produkte/Leistungen des Unternehmens aussehen, um den Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden gerecht zu werden? Beispiele: Material, Design, Marke, Verpackung, Service.

Price (Preisgestaltung)

Hierbei geht es um die Festlegung von Produktpreisen: Wie muss der Preis des Produkts/der Leistung bestimmt sein, damit er von meiner Kundschaft akzeptiert wird? Beispiele: Preisfestlegung, Rabatte, Zahlungs- und Lieferbedingungen, Kreditbedingungen.

Place (Distribution)

Die Distributionspolitik legt fest, wie das Produkt einfach, schnell und kostengünstig zur Kundschaft gelangt. Beispiele: Absatzkanäle, Lagerhaltung, Transportmöglichkeiten, Verkaufsort.

Promotion (Kommunikation)

Promotion umfasst alle Kommunikationsmassnahmen, durch die die Zielgruppe nähere Informationen über das Produkt erhält, die den Verkauf einer Leistung ankurbeln und ein positives Marken- oder Unternehmensimage aufbauen. Beispiele: Persönlicher Verkauf, Verkaufsförderung, Public Relations, Online-/Offline-Werbemassnahmen (z.B. Printwerbung, E-Mail-Marketing, Social Media-Marketing).

People (Personalpolitik)

Für den Unternehmenserfolg ist das Auftreten des dienstleistungserbringenden Personals ausschlaggebend. Beispiele: Quantität (wie viel Personal), Qualität (Aus-/Weiterbildung), Schulungsbedürfnisse, Incentives.

Process (Prozessmanagement)

Dieses Marketinginstrument verfolgt das Ziel, Prozesse effizient zu gestalten, an sich verändernde Bedingungen anzupassen und gegebenenfalls zu optimieren. Beispiel: Weg des Produktes von der Darstellung im Webshop bis zur Haustür des Käufers.

Physical Facilities(Ausstattungspolitik)

Das sichtbare Umfeld spielt eine wichtige Rolle im Marketing. Während eine Dienstleistung beansprucht wird, aber auch davor. Beispiele: Ausstattung eines Beratungszimmers, Empfang, Ambiente in einem Café.

Mit dem Marketing-Mix zum langfristen Erfolg

Ein präzise definierter Marketing-Mix hilft, die Stossrichtung klar zu sehen. Fehlentscheide, die oftmals teuer zu stehen kommen, können rasch erkannt und vermieden werden. Es lohnt sich, Zeit in die Ausarbeitung eines umfassenden Marketing-Mix zu investieren.

Wichtig ist auch, den Marketing-Mix regelmässig zu überprüfen und allfällige Veränderungen im Markt oder bei den Kundenwünschen zu berücksichtigen. Nur mit zufriedenen Kundinnen und Kunden ist ein Unternehmen erfolgreich.

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