Die Digitalisierung macht viel Neues möglich: Homeoffice, die Arbeit im eigenen Büro daheim, ist dabei ein grosses Thema. Befürworter*innen wie auch Skeptiker*nnen sind sich einig: Homeoffice erfordert von den Mitarbeitenden viel Selbstdisziplin und Verantwortungsbewusstsein. Und es setzt das Vertrauen des Arbeitgebers voraus. Sind diese Punkte erfüllt, braucht es zudem klare Regeln – und den richtigen Versicherungsschutz. Das Wichtigste zusammengefasst:
Vereinbarungen treffen
Wenn du als Arbeitgeber Homeoffice ermöglichst, solltest du das Arbeitsreglement überprüfen und nötigenfalls anpassen. Zudem sollten individuelle Vereinbarungen getroffen werden bezüglich der zur Verfügung gestellten Geräte und des zeitlichen Umfangs von Homeoffice. Mitarbeitende verpflichten sich, einen Arbeitsplatz zuhause einzurichten, der ungestörtes Arbeiten erlaubt, und stellen ihre Erreichbarkeit sicher.
Sozialversicherungen
Bei den Sozialversicherungen ändert sich für Arbeitnehmende mit Wohnsitz und Arbeitsort in der Schweiz nichts. Grenzgänger müssen hingegen darauf achten, nicht mehr als 25 Prozent Homeoffice zu leisten. Sonst sind sie dem Sozialversicherungssystem ihrer Heimat unterstellt.
Unfallversicherung
Wer zu Hause arbeitet, ist in den Räumen, die zur Arbeit genutzt werden, wie in der Firma gegen Unfall versichert. Beträgt das Arbeitspensum mehr als acht Stunden pro Woche, sind Unfälle über die Nichtbetriebsunfallversicherung auch ausserhalb dieser Räume gedeckt.
Verlust oder Schaden mobiler Geräte
Diebstahl oder Schäden an Arbeitsgeräten wie Laptops oder Handys sind bei aller Vorsicht schnell passiert. Zu beachten ist, dass die private Hausratversicherung oder Haftpflichtversicherung hier nicht zahlt, da die Geräte nicht dem Arbeitnehmer gehören. Diese Geräte fallen normalerweise unter die Geschäftsversicherung des Arbeitgebers. Allerdings gilt diese Versicherung oft nur an der Firmenadresse. Zusammen mit dem Versicherungsexperten solltest du als Arbeitgeber daher prüfen, ob die aktuelle Versicherungsdeckung auch ausserhalb gilt, oder ob Zusatzversicherungen sinnvoll sind.
Datenschutz und Cyber-Risiken
Arbeitgeber müssen die nötigen Vorkehrungen treffen, dass der Datenschutz und die Datensicherheit auch bei Homeoffice sichergestellt sind. IT-Sicherheitstechnisch stellen die dafür nötigen Fernzugriffe KMU oftmals vor Herausforderungen. Gleichzeitig nutzen Cyber-Kriminelle die aktuelle Situation gezielt aus, da für viele Personen das Arbeiten im Homeoffice neu ist. Die Melde- und Analysestelle Informationssicherung des Bundes MELANI hat für Unternehmen wie auch für die Mitarbeitenden im Homeoffice Guidelines zusammengestellt, wie diese Risiken minimiert werden können. Um sich vor finanziellen Folgen oder Schäden durch Datenmanipulation oder Datenverlust zu schützen, bist du mit einer Cyber-Versicherung gut beraten. Mitarbeitende können nur zur Rechenschaft gezogen werden, wenn sie nachweisbar fahrlässig gehandelt haben.
Hast du noch Fragen rund um deine Versicherungen? Dann melde dich unter info@atlanto.ch. Wir finden für dich die passende KMU-Beratung bei unserem Partner der Helvetia Versicherung.